Das Weihnachtsoratorium von Camille Saint-Saens stand im Mittelpunkt des Konzertes in der Pfarrkirche St. Nikolaus in Neuerburg. Die biblische Überlieferung der Geburt Christi hat zu allen Zeiten Komponisten angeregt, Musik darüber zu schreiben. Mit diesen Worten begrüßte Dechant Stefan Trauten die zahlreichen Besucher in der voll besetzen, weihnachtlich geschmückten Kirche mit ihrer beachtenswerten Krippe, einem getreuen Nachbau der Stadt Neuerburg. Das abwechslungsreiche Programm des Konzertes wurde ausgeführt von dem Kirchenchor Cäcilia Neuerburg unter der Leitung von Manfred Kochems und einem Bläserensemble unter Leitung von Alfons Müller. Die Solisten Katharina Nieß und Marc Dostert traten in gewohnt professioneller Weise auf und bestachen mit ihren brillant klingenden Stimmen. Die Harfenistin Jennifer Stratmann verzauberte mit sanften Tönen auf ihrer Konzertharfe das entzückte Publikum. Ein Streicherensemble und Dorothea Nusbaum an der Orgel waren souveräne Begleiter für Vokalensemble und Chor. Nach dem gemeinsam gesungenen Lied Tochter Zion brach heftig der bis zum Schluss zurück gehaltene Applaus aus.
Neuerburg – 270 Kirchenmusikerinnen und -musiker, vor allem Sängerinnen und Sänger sowie Organisten, haben am 26. Oktober in Neuerburg am Regionalen Kirchenmusiktag 2013
teilgenommen. Das Zusammentreffen wurde von der Fachstelle Kirchenmusik Prüm unter Leitung von Regionalkantor Christoph Schömig sowie den Dekanaten St. Willibrord Westeifel, Bitburg und Vulkaneifel
und ihren jeweiligen Dekanatskantoren veranstaltet. Zum Abschluss des Tages feierte der Trierer Weihbischof Dr. Helmut Dieser ein Pontifikalamt in der Kirche St. Nikolaus in Neuerburg, das
musikalisch von den Teilnehmenden gestaltet wurde.
Weihbischof Dieser beglückwünschte die große Schar der Sänger und Musiker für den unter anderem mit improvisatorischen Chorelementen gestalteten Gottesdienst – für den „das Wort alleine nicht
genügt“. Auch Regionalkantor und Hauptorganisator Christoph Schömig zog ein positives Fazit: „Es gab viele frohe Gesichter und das Verlangen nach einer Wiederholung, das ist ein gutes
Zeichen.“
Als einen „wichtigen Tag, an dem eigentlich jeder Kirchenmusiker mitmachen muss“, beschreibt der Organist und Chorleiter Reiner Simon aus Rodershausen seine Begeisterung für den Tag. Den Teilnehmern
der Arbeitsgruppe Orgel hat er das Spiel an der englischen Orgel seiner Heimatpfarrei Rodershausen vermittelt. Über die fachliche Seite hinaus fand er besonders das „wahnsinnige Gruppenerlebnis“
bemerkenswert – das auch Simone Klein aus Neuerburg, die zum zweiten Mal dabei ist, schätzt. Ansonsten sei für sie die gemeinsame Messe am Samstagabend in der Neuerburger Pfarrkirche „das Schönste“,
in der die Teilnehmer der einzelnen Workshops ihre erarbeiteten Gesangs- und Instrumentalbeiträge zusammengeführt haben. „Es ist ein großes Erlebnis und beflügelnd, wie die Gemeinschaft in
wenigen Stunden einen so tollen Gottesdienst auf die Beine stellt“, zeigten sich auch die beiden Sängerinnen Elisabeth Kaufmann aus Kasel und Simone Hammes aus Gilzem erfreut über den Verlauf des
Tags.
„Wir hätten mehr als 300 Teilnehmer haben können, aber bei 270 Anmeldungen mussten wir aus logistischen Gründen Schluss machen“, beschrieb Regionalkantor Christoph Schömig das große Interesse am
regionalen Kirchenmusiktag, der zuletzt vor vier Jahren in Prüm stattfand. Der Tag wurde mit vier Workshops gestaltet: zum Chorsingen mit funktionaler Stimmbildung; zum Kantorengesang; zum Orgelspiel
und zur Arbeitsgruppe Gesang und Orgel. „Dabei hat das bald erscheinende neue Gotteslob, aus dem wir schon einige Lieder einstudiert haben, eine wichtige Rolle gespielt“, sagte Schömig auch mit Blick
auf das gewählte Leitwort des Tages „Singt dem Herrn ein neues Lied“.
Am Kirchenmusiktag waren neben der Fachstelle Kirchenmusik mit Christoph Schömig die Dekanatskantoren Julia Glas (Bitburg), Hubert Blaum (Daun), Manfred Kochems (Neuerburg), Wolfgang Merkes
(Gerolstein) sowie der Regionalkantor Lukas Stollhof (Oberwesel) und die Stimmbildnerin Antonia Lutz (Konz) beteiligt.
Unsere Männerschola 2013 nach der Messe an Christi Himmelfahrt.
Lieber Heiko,
13 Jahre bist du nun Vorsitzender unseres Kirchenchores gewesen.
Da Du Dich offensichtlich sofort voll und ganz in diese Aufgabe hinein gekniet und keine Zeiten und Mühen gescheut hast, um diesem Auftrag in jeder Beziehung gerecht zu werden und Dir als
passioniertem Sänger der Vorsitz immer mehr zur Herzensangelegenheit wurde, ist Deine Amtszeit mehrmals verlängert worden. Um auch das Chorleben möglichst abwechslungsreich zu gestalten, hast Du dazu
eigene Ideen entwickelt oder aus dem Kreis aufgenommen und dann gekonnt in die Tat umgesetzt.
So könnte man meinen, dass ein Vorsitz ein toller Job ist; sicherlich bist Du aber oft genug enttäuscht, verärgert und fast resignierend nach Hause gegangen, wenn vielleicht die Kritik zu groß oder
das Zusammenwirken zu schwergängig war.
Vieles hast du in diesen Jahren mit deinem Vorstand und den Chormitgliedern auf die Beine gestellt: ich persönlich erinnere mich besonders gerne an die tollen vorweihnachtlichen Konzerte und an die
Fahrt nach Wien mit der Mitgestaltung des Hochamtes im Stephansdom.
Lieber Heiko, für diesen langjährigen und aufreibenden Einsatz für Deinen Dir so sehr am Herzen liegenden Kirchenchor möchte ich Dir meinen Dank und meine Anerkennung aussprechen.
Ich freue mich sehr, dass wir in Alois Troes, einem der Fahnenpaten, einen neuen Vorsitzenden gefunden haben. Sicherlich ist er in der Sitzung des Chores überraschend, wie die Jungfrau zum Kind, zu
seinem neuen Amt gekommen.
Seine vielfältige, ehrenamtliche Tätigkeit und seine große Erfahrung, besonders beim Roten Kreuz, werden ihm bestimmt helfen, die neue Aufgabe kompetent und gut auszufüllen. Durch viele Begegnungen
bin ich davon überzeugt, dass wir – zusammen mit dem gesamten neuen Vorstand – gut und vertrauensvoll zum Wohl unseres Kirchenchores die Zukunft gestalten können.
Stefan Trauten, Dechant und Präses